Pflegemedaille des Landes für die "Helden des Alltags 23 hessische Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Sozialministerium, 28.09.2011
Pressemitteilung vom: 28.09.2011 von der Firma Hessisches Sozialministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: Sozialminister Stefan Grüttner: "Dank und Anerkennung für herausragendes soziales Wirken und außergewöhnliches Engagement" Sozialminister Stefan Grüttner überreichte heute die Pflegemedaille des Landes Hessen bei einem Festakt im Schloss ...

[Hessisches Sozialministerium - 28.09.2011] Pflegemedaille des Landes für die "Helden des Alltags" 23 hessische Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet


Sozialminister Stefan Grüttner: "Dank und Anerkennung für herausragendes soziales Wirken und außergewöhnliches Engagement"

Sozialminister Stefan Grüttner überreichte heute die Pflegemedaille des Landes Hessen bei einem Festakt im Schloss Biebrich in Wiesbaden an 23 hessische Bürgerinnen und Bürger. "Pflegende Angehörige, Freunde und Bekannte sind die im Stillen wirkenden Helden des Alltags. Sie haben große Nächstenliebe gezeigt und sich in vorbildlicher Weise um ihre Mitmenschen gekümmert. Über Jahre haben die hier Geehrten mit großer Kraftanstrengung ihnen nahe stehende Menschen zu Hause gepflegt", würdigte Minister Grüttner das Engagement der 23 Pflegemedaillenträger.

Fast drei Viertel der Pflegebedürftigen in Hessen, die Leistungen nach der Pflegeversicherung erhalten, nämlich 87.279 Personen, werden nach den Angaben des Ministers zu Hause gepflegt, denn die meisten älteren Menschen wollten – auch bei Pflegebedürftigkeit – in ihrer angestammten Umgebung bleiben. Die große Mehrheit der zu Hause Betreuten wird durch Angehörige gepflegt, größtenteils ohne Unterstützung durch ambulante Pflegedienste. Entsprechend einer bundesweiten Erhebung werden 92 Prozent der Pflegebedürftigen von nahen Familienangehörigen versorgt. "Es ist meistens der engere Kreis der Familien, der die Hauptlast der regelmäßig zu erbringenden Hilfeleistungen trägt", so Grüttner weiter. In 28 Prozent der Fälle werde die Pflege und Betreuung von einem Ehe- oder Lebenspartner geleistet. In 26 Prozent ist es die Tochter, in 10 Prozent der Sohn und in 6 Prozent die Schwiegertochter. "Die in der häuslichen Pflege engagierten Menschen, gewährleisten eine Versorgung rund um die Uhr. Häusliche Pflege ist oft mit enormen körperlichen Anstrengungen und psychischen Belastungen verbunden", betonte der Sozialminister. "Dieses Werk der Nächstenliebe verdient Dank und Anerkennung der gesamten Gesellschaft."

Die pflegenden Angehörigen in Hessen, für die die mit der Pflegemedaille Geehrten stellvertretend stehen, stellten ihr Leben in den Dienst Ihrer Mitmenschen. "Hierzu investieren sie jeden Tag Kraft und Zeit. Sie verzichten zeitweise auf die eigene Lebensverwirklichung und stellen eigene Interessen hinten an. Damit bringen Sie jeden Tag ein großes Opfer, das heute besonders gewürdigt werden soll", sagte Sozialminister Grüttner.

Ausbau der rehabilitativen Kurzzeitpflege auch in kleineren Gemeinden

Es sei wichtig, den Angehörigen zur Unterstützung ihrer häuslichen Pflege schnelle und unkomplizierte Hilfe zukommen zu lassen. Deshalb sei es das Ziel der Hessischen Landesregierung, auch in kleineren Gemeinden Hessens die Tages- und die rehabilitative Kurzeitpflege weiter auszubauen, um so die Pflege von Angehörigen im häuslichen Umfeld zu ermöglichen.

"Sie alle sind in unserer immer stärker individualisierten Gesellschaft ein Vorbild für Familie und Gemeinschaft, für Zusammenhalt und Solidarität", erklärte der Minister. "Die Hessische Landesregierung, Ministerpräsident Volker Bouffier und ich übermitteln Ihnen mit dieser Auszeichnung Dank und Anerkennung für Ihr herausragendes Wirken. Sie haben sich große persönliche Verdienste erworben und einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag geleistet."

Mit der Pflegemedaille des Landes Hessen wurden geehrt:
Frau Gertrud Appel aus Hattersheim-Edersheim (Main-Taunus-Kreis), 72 Jahre alt: Pflegt seit mehr als 28 Jahren ihren Ehemann. Frau Waltraud Backhaus aus Diemelsee-Wirmighausen (Kreis Waldeck-Frankenberg), 52 Jahre alt: Pflegte über einen Zeitraum von 19 Jahren ihre Schwiegermutter, ihre Mutter und ihren Vater. Frau Ursula Dossier aus Frankfurt am Main, 73 Jahre: Betreut seit mehr als 11 Jahren ihre schwerstbehinderte und -pflegebedürftige inzwischen 100-Jährige Mutter. Frau Anna Elisabeth Emmerich aus Ebsdorfergrund (Kreis Marburg-Biedenkopf), 58 Jahre: Versorgt seit mehr als 13 Jahren ihren Ehemann. Frau Erika Frommert aus Bürstadt (Landkreis Bergstraße), 80 Jahre: Pflegte und versorgte über 28 Jahre lang ihre Ehemann bis zu dessen Tod. Frau Renate Göbel aus Philippsthal-Röhrigshof / Werra (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), 60 Jahre: Pflegte und versorgte mehr als elf Jahre ihre Mutter bis zu deren Tod. Herr Horst Haas aus Eltville am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis), 71 Jahre: Versorgt seit mehr als elf Jahren seine Ehefrau. Herr Wilhelm Hack aus Frankfurt am Main, 75 Jahre: Pflegte und versorgte neun Jahre lang seine Ehefrau bis zu deren Tod. Frau Erna Kemper aus Limeshain (Wetteraukreis), 85 Jahre: Pflegt und betreut seit 62 Jahren ihren Sohn, der von Geburt an behindert ist. Herr Karl Lach aus Linsengericht-Eidengesäß (Main-Kinzig-Kreis), 85 Jahre: Versorgt seit 22 Jahren seine Ehefrau. Ehepaar Zlata und Zlatko Loncaric aus Frankfurt am Main, 44 und 49 Jahre: Pflegten die Mutter beziehungsweise Schwiegermutter mehr als neun Jahre bis zu deren Tod und betreuten über 12 Jahre lang die Nachbarin bis zu deren Ableben. Frau Brigitte Mohr aus Münzenberg-Gambach (Wetteraukreis), 59 Jahre: Pflegte ihre Schwiegermutter 18 Jahre bis zu deren Tod und versorgt und betreut seit 23 Jahren ihren Ehemann. Herr Dieter Moritz aus Hanau, 72 Jahre: Pflegt und versorgt seit zehn Jahren seine Ehefrau. Frau Maria Pilakowski aus Hadamar-Niederhadamar (Landkreis Limburg-Weilburg), 82 Jahre: Betreut seit fast 50 Jahren ihren Ehemann und pflegte zwei Jahre lang ihre Schwester bis zu deren Tod. Frau Ingrid Rathmann aus Niddatal-Bönstadt (Wetteraukreis), 84 Jahre: Pflegt seit 53 Jahren ihren von Geburt an behinderten Sohn und versorgte zehn Jahre lang ihren Bruder bis zu dessen Tod. Ehepaar Ursula und Karl-Heinz Schmidt aus Waldsolms-Kröffelbach (Lahn-Dill-Kreis), 65 und 67 Jahre: Pflegen und betreuen seit zwölf Jahren die Mutter beziehungsweise Schwiegermutter. Frau Christa Sparkuhl aus Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis), 70 Jahre: Pflegt und versorgt seit 23 Jahren ihren Ehemann. Frau Maria Thorn aus Karben (Wetteraukreis), 58 Jahre: Pflegte 15 Jahre lang ihre Mutter bis zu deren Tod und versorgte ihren Großvater zwei Jahre bis zu dessen Ableben. Herr Friedrich Wiegand aus Felsberg-Hilgershausen (Schwalm-Eder-Kreis), 84 Jahre: Pflegt und versorgt seit 31 Jahren seine Ehefrau. Ehepaar Heidrun und Hans Walter Ziegler aus Schwalmstadt-Ziegenhain (Schwalm-Eder-Kreis), 67 und 69 Jahre: Pflegen und betreuen seit mehr als 25 Jahren ihre Tochter.
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