"Hessisches Suchthilfesystem bedarfsorientiert ausgebaut - Hessen setzt auf Alkoholprävention

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Sozialministerium, 23.09.2011
Pressemitteilung vom: 23.09.2011 von der Firma Hessisches Sozialministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: Hessen stellt seit Jahrzehnten eine qualitätsorientierte und effektive Suchtbehandlung sicher. Das hessische Suchthilfesystem sei gut und bedarfsorientiert ausgebaut, sagte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner heute anlässlich der Feier ...

[Hessisches Sozialministerium - 23.09.2011] "Hessisches Suchthilfesystem bedarfsorientiert ausgebaut" - Hessen setzt auf Alkoholprävention


Hessen stellt seit Jahrzehnten eine qualitätsorientierte und effektive Suchtbehandlung sicher. Das hessische Suchthilfesystem sei gut und bedarfsorientiert ausgebaut, sagte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner heute anlässlich der Feier zum 30-jährigen Bestehen der "Jugendberatung und Suchthilfe Am Merianplatz" in Frankfurt. "Der Suchthilfeverbund Jugendberatung und Jugendhilfe, zu dem die ‚Jugendberatung und Suchthilfe Am Merianplatz‘ gehört, ist mit seiner vielfältigen Angebotspalette ein unverzichtbarer Baustein in diesem System. Ein Ziel der hessischen Suchthilfepolitik ist es, möglichst viele Abhängige bei der Bewältigung ihrer Sucht zu unterstützen." Der Suchthilfeverbund ist mit etwa 600 Beschäftigten der größte Träger mit vielfältigen Angeboten im Bereich der hessischen Suchthilfe. Der Verein wurde 1975 gegründet und ist eng verbunden mit dem Auf- und Ausbau der Drogenhilfe in Hessen.

Zahl des Alkoholmissbrauchs der Unter-20-Jährigen alarmierend

Grüttner zeigte sich bei der Jubiläumsveranstaltung alarmiert über die nach wie vor hohe Zahl des Alkoholmissbrauchs in der Gruppe der Unter-20-Jährigen. "2009 mussten in Hessen 1.757 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in Kliniken eingewiesen werden. Im Jahr 2000 waren es im Vergleich rund 860 Kinder und Jugendliche." Das heißt: Im Laufe von neun Jahren hat sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen verdoppelt, die mit einer akuten Alkoholvergiftung in hessischen Krankenhäusern behandelt wurden. Sozialminister Grüttner forderte: "Diesem Trend zum Komatrinken müssen wir Einhalt gebieten."
Daher hat das Hessische Sozialministerium in diesem Jahr als erstes Bundesland Rahmenvereinbarungen mit allen Krankenkassen über die Finanzierung des Alkoholpräventionsprojekts "HaLT – Hart am Limit" abgeschlossen. Darüber hinaus unterstützt das Land alle Landkreise und kreisfreien Städte, die dieses Projekt bei sich vor Ort umsetzen, drei Jahre lang mit einer jährlichen Anschubfinanzierung in Höhe von 7.500 Euro.

Das Projekt "HaLT – Hart am Limit" war zwischen 2004 und 2007 als Bundesmodellprojekt in Frankfurt gestartet. "Von Anfang an war die ‚Jugendberatung und Suchthilfe Am Merianplatz‘ an der erfolgreichen Umsetzung des Projekts beteiligt und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ‚HaLT – Hart am Limit‘ heute hessenweit umgesetzt werden kann", betonte der Sozialminister.

Weitere Informationen zum Projekt 'HaLT - Hart am Limit'

"HaLT – Hart am Limit" ist ein Projekt, an dem sich in Hessen die Stadt Frankfurt seit 2004 bereits modellhaft beteiligt hatte. Das Programm bietet spezielle Hilfen für Kinder und Jugendliche, die nach exzessivem Trinken mit einer Alkoholvergiftung in einer Klinik aufgenommen werden müssen. Das Projekt besteht aus zwei Bausteinen. Zum einen findet eine zeitnahe Intervention bei auffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen statt, beispielsweise über eine Kontaktaufnahme mit den Betroffenen nach der Notfallaufnahme im Krankenhaus. Ziele der Beratung sind die Unterstützung bei der Bewältigung der individuellen Problemsituation unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes.

Parallel dazu sollen die Jugendlichen lernen, Risiken besser einschätzen zu können. Zum anderen sollen auf lokaler Ebene verschiedene Aufklärungskampagnen und Präventionsmaßnahmen zum Thema Alkohol dazu beitragen, Jugendliche, Eltern sowie die Öffentlichkeit für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren und zur konsequenten Umsetzung des Jugendschutzgesetzes in Gaststätten, Einzelhandel und bei öffentlichen Veranstaltungen hinzuwirken.

Bisher haben die Städte Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Wiesbaden und Kassel, sowie die Landkreise Offenbach, Hochtaunus, Lahn-Dill-Kreis, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Rheingau-Taunus, Vogelsberg, Fulda, Werra-Meißner, Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder, Kassel und Main-Taunus ihre Teilnahme zugesagt und entsprechende Bewilligungsbescheide erhalten.

Mehr Informationen zum Projekt "HaLT – Hart am Limit" in Hessen finden Sie im Internet unter: www.hls-online.org und www.drogenberatung-jj.de


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Pressesprecherin: Susanne Andriessens, Dostojewskistr. 4, D-65187 Wiesbaden
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