Apotheker fordern von Krankenkassen mehr Transparenz / Becker: "Schluss mit der Abzocke von Patienten und Apothekern

  • Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 04.01.2011
Pressemitteilung vom: 04.01.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn

Kurzfassung: Berlin - In den Apotheken führen die neuesten Gesetzesänderungen nach dem Jahreswechsel nun mitunter zu längeren Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, wonach der Patient nun selbst entscheiden kann, ...

[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 04.01.2011] Apotheker fordern von Krankenkassen mehr Transparenz / Becker: "Schluss mit der Abzocke von Patienten und Apothekern"


Berlin - In den Apotheken führen die neuesten Gesetzesänderungen nach dem Jahreswechsel nun mitunter zu längeren Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, wonach der Patient nun selbst entscheiden kann, ob er anstelle des von seiner Krankenkasse vorgeschriebenen Rabattarzneimittels lieber ein anderes bekommen oder beispielsweise sein gewohntes Medikament behalten will. Weil Krankenkassen ihre Versicherten von dieser erheblichen Änderung und deren Folgen nicht frühzeitig und ausführlich informierten, häufen sich nun die Nachfragen in den Apotheken. Viele Patienten reagieren mit Unverständnis.

"Schon wieder lassen die Kassen ihre Versicherten im Stich. Patienten kommen schlecht oder falsch informiert in die Apotheken und müssen von uns über die Fakten aufgeklärt werden", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV). "Weil die Kassen ihre Verträge geheim halten, wird aus der von uns seit langem kritisierten mangelnden Transparenz nun langfristig Chaos. Ausbaden müssen diesen bürokratischen Irrsinn wieder einmal die Patienten und die Apotheken."

Die Fakten: Patienten können sich gegen ein Rabattarzneimittel und für ein anderes Präparat entscheiden. Dann müssen sie den vollen Preis direkt in der Apotheke zahlen. Die Quittung schicken sie an ihre Krankenkasse, diese entscheidet dann, wann wie viel zurückerstattet wird. Becker: "Für die Patienten ist das ein schwarzes Loch, denn sie wissen nicht, welche Belastung auf sie zukommt. Und es ist unglaublich, dass sich die Kassen dieses Chaos von ihren Versicherten noch bezahlen lassen wollen, während Apotheker die Arbeit der Kassen übernehmen und seit dem 1. Januar 2011 zusätzliche Rabatte an die Kassen abdrücken müssen."

Dass zusätzlich viele Arzneimittelhersteller falsche Angaben zu Arzneimitteländerungen in die Apotheken-EDV eingespielt haben, macht die Situation in den Apotheken noch unübersichtlicher. Becker fordert deshalb: "Schluss mit Intransparenz und Verantwortungslosigkeit. Wir brauchen wieder Versorgungssicherheit – anstelle von Abzocke."

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de.


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Pressesprecher
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
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Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.

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