CDU-Europaabgeordneter Peter Liese teilt Kritik der Lebenshilfe

  • Pressemitteilung der Firma Dr. med. Peter Liese (MdEP), 26.08.2011
Pressemitteilung vom: 26.08.2011 von der Firma Dr. med. Peter Liese (MdEP) aus Bruxelles

Kurzfassung: Berlin/Brüssel - Der CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. med. Peter Liese teilt die Kritik der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung an der Förderung eines vorgeburtlichen Schwangerschaftstest zur Diagnose des ...

[Dr. med. Peter Liese (MdEP) - 26.08.2011] CDU-Europaabgeordneter Peter Liese teilt Kritik der Lebenshilfe


Berlin/Brüssel - Der CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. med. Peter Liese teilt die Kritik der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung an der Förderung eines vorgeburtlichen Schwangerschaftstest zur Diagnose des Downs-Syndoms durch das Bundesforschungsministerium. Das Ministerium fördert mit etwa 230.000 Euro ein Projekt zur pränatalen Diagnostik genetischer Erkrankungen. Das Geld erhielt die Konstanzer Firma GATC Biotech AG für die Entwicklung eines Schwangerschaftsfrühtests mit dessen Hilfe durch eine einfache Blutentnahme bei der Mutter des ungeborenen Kindes geklärt werden kann, ob das Kind das Down-Syndrom (sogenannter Mongolismus) hat.

"Der neue Test wirft zahlreiche grundlegende ethische Fragen auf. Zwar ist es auf dem ersten Blick ein großer Vorteil, wenn eine vorgeburtliche Diagnostik mit weniger Risken für Mutter und Kind verbunden ist, als dies etwa bei Fruchtwasseruntersuchung oder PID der Fall ist. Dadurch steigt aber natürlich auch die Gefahr, den Test unkritisch anzuwenden. Durch das Arzthaftungsrecht werden heute schon Ärzte verurteilt, die nicht eindringlich genug vor der Geburt eines Kindes gewarnt haben. Dadurch nimmt auch der Druck auf schwangere Frauen zu. Wenn der Test leichter wird, wird auch der Druck weiter zunehmen und der Wert behinderten Lebens weiter infrage gestellt", so Peter Liese, gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion (Christdemokraten) im Europäischen Parlament.

"Man muss über den neuen Test zunächst breit und öffentlich diskutieren und auch einen besseren gesetzlichen Rahmen in Deutschland und der Europäischen Union schaffen, bevor man überhaupt über eine finanzielle Förderung nachdenkt. Die Förderung durch das Ministerium ärgert mich besonders vor dem Hintergrund, dass viele gute Forschungsprojekte wegen der angespannten Haushaltslage nicht unterstützt werden. In einer Zeit, in der alle über Einsparmöglichkeiten diskutieren, sollte man eine solche Technik nicht unkritisch unterstützen", so Peter Liese der am Institut für Humangenetik der Universität Bonn promoviert hat.

Die Ankündigung der Firma, dass der Test in wenigen Monaten auf dem Markt sein wird muss nach Einschätzung Lieses kritisch betrachtet werden. Anlass für die Medienberichterstattung waren keine medizinischen Fakten sondern die Ankündigung der Kooperation zweier Firmen. "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Veröffentlichung wirtschaftlich motiviert ist, zum Beispiel zur Steigerung des Aktienkurses", so Peter Liese abschließend.


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