Bei Depression Medikamente nicht eigenmächtig absetzen

  • Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 11.08.2011
Pressemitteilung vom: 11.08.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn

Kurzfassung: Berlin - Nimmt ein Patient verordnete Medikamente nicht wie vorgesehen ein, kann das verschiedene Gründe haben. Etwa jeder zweite Patient, der eine Langzeittherapie braucht, zeigt eine mangelnde Therapietreue, auch Non-Compliance genannt. ...

[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 11.08.2011] Bei Depression Medikamente nicht eigenmächtig absetzen


Berlin - Nimmt ein Patient verordnete Medikamente nicht wie vorgesehen ein, kann das verschiedene Gründe haben. Etwa jeder zweite Patient, der eine Langzeittherapie braucht, zeigt eine mangelnde Therapietreue, auch Non-Compliance genannt. "Vergesslichkeit ist nur eine Ursache für Non-Compliance. Patienten haben ganz unterschiedliche Gründe, warum sie ein Medikament nicht wie vorgesehen einnehmen", sagt Friedemann Schmidt, Vizepräsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. "Wenn der Arzt oder der Apotheker seine Patienten offen auf Probleme mit der Arzneitherapie anspricht, erfährt er viel über die Ängste und Probleme. Im persönlichen Gespräch lassen sich oft Lösungen finden, die die Therapietreue erhöhen."

Verschiedene Gründe für Non-Compliance lassen sich am Beispiel der medikamentösen Behandlung depressiver Patienten verdeutlichen. Zu Beginn der Arzneimitteltherapie bemerken Patienten oft noch keine Stimmungsaufhellung, aber bereits Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder Gewichtszunahme. Weil sie an der Wirksamkeit zweifeln, setzen einige Patienten das Antidepressivum auf eigene Faust ab. Dieses vorschnelle Absetzen kann vermieden werden, wenn der Arzt und der Apotheker den Patienten über den verzögerten Wirkungseintritt des Antidepressivums aufklären. Wenn nötig, kann der Arzt einen Wirkstoff mit schnellerem Wirkungseintritt verordnen. Schmidt: "Wenn nach einiger Zeit die Wirkung der Antidepressiva einsetzt und sich die Stimmung aufgehellt, nehmen manche Patienten die Antidepressiva nur noch unregelmäßig ein – auch aus Angst, abhängig zu werden. Das ist falsch." Für eine Erhaltungstherapie wird empfohlen, nach dem Abklingen der akuten Depression die Antidepressiva einige Monate lang weiter einzunehmen. So wird das Risiko eines Rückfalls verringert.

Ärzte und Apotheker wollen gemeinsam die Arzneimitteltherapie verbessern. Die ABDA und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sehen in ihrem "Zukunftskonzept" Maßnahmen vor, wie sie die Arzneimitteltherapie preiswerter und besser gestalten können. Auf Basis einer Wirkstoffverordnung und einer Medikationsliste wollen sie ein gemeinsames Medikationsmanagement anbieten.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de


Kontakt
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
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Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.

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