BUND fordert entlang früherer innerdeutscher Grenze Nationales Naturmonument

  • Pressemitteilung der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 10.08.2011
Pressemitteilung vom: 10.08.2011 von der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin: Anlässlich des 50. Jahrestages der Befestigung der innerdeutschen Grenze und des Mauerbaus in Berlin hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine "Erinnerungslandschaft Grünes Band" gefordert. Während in Berlin ...

[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 10.08.2011] BUND fordert entlang früherer innerdeutscher Grenze Nationales Naturmonument


Berlin: Anlässlich des 50. Jahrestages der Befestigung der innerdeutschen Grenze und des Mauerbaus in Berlin hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine "Erinnerungslandschaft Grünes Band" gefordert. Während in Berlin praktisch keine Mauerreste mehr existierten, sei das ab 1989 vom BUND gerettete "Grüne Band" entlang des innerdeutschen Grenzstreifens ein einzigartiges ökologisches Denkmal der Wiedervereinigung und mit 1400 Kilometern Länge ein länderübergreifender Biotopverbund von nationaler Bedeutung.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Die deutsche Teilung und der Mauerbau waren tragisch für die Menschen. Im Schatten der ehemaligen Todeszone haben jedoch bis heute 1200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten überlebt, vom Laubfrosch über die Wildkatze bis zu Orchideen. Die Sicherung des ehemaligen Grenzstreifens als Grünes Band ist der beste Weg, an Teilung und Wiedervereinigung zu erinnern. Im Gegensatz zur Großstadt Berlin, in der fast alle Reste der Grenzanlagen verschwanden und wo es leider nicht gelungen ist, die an der Mauer gelegenen Grünstreifen dauerhaft zu sichern, ist das Grüne Band zwischen Lübeck und Hof als Spur in der Landschaft noch weitgehend intakt. Um es zu erhalten, muss es umgehend von den Bundesländern als Nationales Naturmonument geschützt werden."

Bei der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes 2009 habe der Bundestag mit der Möglichkeit zur Einrichtung von Nationalen Naturmonumenten eine völlig neue Schutzgebietsform, vergleichbar den Nationalparken, eingeführt. Die Bundesregierung habe sich in ihrer Koalitionsvereinbarung dafür ausgesprochen, auf diese Weise das hierfür ideal geeignete "Grüne Band" zu sichern. Für die Ausweisung von Nationalen Naturmonumenten seien jedoch die Bundesländer zuständig, die heute einen Großteil der Flächen des "Grünen Bandes" besäßen. Weiger forderte die Bundesländer auf, ihre jeweiligen Abschnitte nun schnellstmöglich als Nationales Naturmonument auszuweisen. Nur so könne dieser zusammenhängende Biotopverbund effektiv geschützt und seine Funktion als Erinnerungslandschaft dauerhaft gewährleistet werden.

Der BUND forderte die Bundesregierung außerdem auf, sich auch für den Schutz des "Grünen Bands Europa" einzusetzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel müsse ihren derzeitigen Vorsitz im Ostseerat nutzen, wertvolle Naturrefugien an der deutschen, der polnischen und der baltischen Ostseeküste besser zu schützen. Das "Grüne Band Europa" erstreckt sich mehr als zwölftausend Kilometer entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs durch 24 Staaten vom Schwarzen Meer über den Balkan bis nach Karelien.

Weiger: "Das Grüne Band Europa bringt den Menschen nicht nur den Naturschutz nahe, es dient auch dem europäischen Denken und der Völkerverständigung. Ein wertvoller Schatz der Natur droht durch intensive landwirtschaftliche Nutzung, Straßenbau, Flusskanalisierungen oder Massentourismus zerstört zu werden. Das muss mit einer gemeinsamen europaweit koordinierten Anstrengung verhindert werden."

Weitere Informationen zum Grünen Band finden Sie im Internet unter: http://www.bund.net/gruenes-band




Über Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
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Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.

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