Recht, Wissenschaft und Technik

  • Pressemitteilung der Firma Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 04.08.2011
Pressemitteilung vom: 04.08.2011 von der Firma Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main aus Frankfurt

Kurzfassung: Die Internationale Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) feiert ihren 25. Weltkongress an der Goethe-Universität FRANKFURT. Vom 15. bis 20. August ist die Goethe-Universität Gastgeberin des bedeutendsten Kongresses im Bereich der ...

[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main - 04.08.2011] Recht, Wissenschaft und Technik


Die Internationale Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) feiert ihren 25. Weltkongress an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Vom 15. bis 20. August ist die Goethe-Universität Gastgeberin des bedeutendsten Kongresses im Bereich der internationalen Rechts- und Sozialphilosophie: nach Granada (2005), Krakau (2007) und Bejing (2009) findet auf dem Campus Westend der mittlerweile 25. Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) statt. Unter dem Motto "Law, Science, Technology / Recht, Wissenschaft, Technik" widmet sie sich aktuellen Entwicklungen in Wissenschaft und Technik sowie der Resonanz, die sie in Recht und Ethik finden.
Dass das Rechtsdenken aufgrund der stetig zunehmenden Geschwindigkeit dieser Entwicklungen vor zahlreichen neuen Herausforderungen steht, macht sich unter anderem im Zivilrecht, im Öffentlichen Recht und im Strafrecht sowie in den Überschneidungsbereichen dieser Gebiete bemerkbar. Vor allem aber bilden sich die Veränderungen in der Rechtsphilosophie ab, einer Disziplin, die sich mit grundsätzlichen Fragen der Struktur des Rechts, seiner Leistungsfähigkeit als Steuerungsinstrument der Gesellschaft und mit den empirischen Voraussetzungen rechtlicher Verantwortlichkeit befasst. Dabei geht es aus Sicht der Rechtsphilosophie weniger um die konkreten Inhalte des Rechts als um die Frage, ob die traditionellen Rechtsprinzipien und -kategorien den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden können. Sie steht – untergliedert in rechtstheoretische und -ethische Reflexionen zu den Bereichen Finanzen, Medizin, Hirnforschung, Medien und Allgemeine Wissenschaft – im Zentrum des Kongresses. Angesprochen werden unter anderem Themen wie Embryonenforschung, Sterbehilfe und Neuro-Enhancement, Verteilungsgerechtigkeit, die Analyse der Finanzkrise sowie Wandlungen des Urheberrechts als Folge der globalen Vernetzung.
Anlässlich der rund hundert Jahre zurück liegenden Gründung der IVR in Deutschland, die auch von Frankfurt ausging, ist ein weiterer Programmpunkt der neueren Geschichte der Rechtsphilosophie und der Entwicklung der Vereinigung gewidmet. Nicht zuletzt wird der Kongress auch international ausgerichtete rechtsphilosophische Projekte thematisieren, an denen Frankfurter Wissenschaftler maßgeblich beteiligt sind. Dazu gehören die unter anderem von Prof. Lorenz Schulz initiierte onlinebasierte Referenzenzyklopädie zur Rechtsphilosophie (EzR) und die im Aufbau begriffene Europäischen Akademie für Rechtstheorie (EALT), in der unter anderem die Universitäten Krakau, Luzern und Wien sowie die Université Libre de Bruxelles mit der Goethe-Universität kooperieren werden.
Der in Deutsch und Englisch abgehaltene Kongress erstreckt sich von Montag bis Freitag über fünf Sitzungstage. Vormittags finden jeweils zwei Plenarreferate mit Diskussion statt, die Nachmittage sind für Arbeitsgruppen reserviert. Am Dienstagabend (16. August) hält Prof. Robert Alexy (Universität Kiel) im Rahmen einer Special Lecture um 20 Uhr einen Vortrag zum Thema "The Existence of Human Rights" im Audimax im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend. Weitere Gastreferenten werden aus Brasilien, Kanada, Frankreich und der Schweiz, Slowenien, Japan und den USA erwartet, darunter Stanley Paulson, Olivier Jouanjan und David Dyzenhaus. Das wissenschaftliche Programm wird von zahlreichen weiteren Veranstaltungen begleitet, darunter ein Empfang der Stadt Frankfurt im Römer und ein Klavierabend mit Igor Levit im Konzertsaal des Lessing-Gymnasiums.
Nach dem Kongress der IVR-Sektion Deutschland, der 1998 ebenfalls von Prof. Ulfrid Neumann ausgerichtet wurde, handelt es sich bei der IVR-Jahrestagung 2011 um den zweiten großen Kongress der Rechtsphilosophie, der innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte an die Goethe-Universität vergeben wurde. Mitveranstalter ist dieses Mal der an der Goethe-Universität lokalisierte Exzellenzcluster "Die Herausbildung Normativer Ordnungen" (Sprecher: Prof. Rainer Forst und Prof. Klaus Günther).
Dass sich Frankfurt bei der Vergabe gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen konnte, unterstreicht die Bedeutung der deutschlandweit einmaligen Grundlagenorientierung des Fachbereichs Rechtswissenschaft und zugleich die Rolle der Goethe-Universität als die eines Zentrums der praktischen Philosophie.

Informationen: Prof. Ulfrid Neumann, Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie, Campus Westend, Tel: (069) 798-34341, u.neumann@jur.uni-frankfurt.de
Prof. Klaus Günther, Professur für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht / Exzellenzcluster "Die Herausbildung Normativer Ordnungen", Campus Westend,
Tel: (069) 798-34339, k.guenther@jur.uni-frankfurt.de
Prof. Lorenz Schulz, Professur für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht,
Campus Westend, Tel: (069) 798-34330, l.schulz@jur.uni-frankfurt.de
www.ivr2011.org

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn drittmittelstärksten und größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Parallel dazu erhält die Universität auch baulich ein neues Gesicht. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht ein neuer Campus, der ästhetische und funktionale Maßstäbe setzt. Die "Science City" auf dem Riedberg vereint die naturwissenschaftlichen Fachbereiche in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei Max-Planck-Instituten. Mit über 55 Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität laut Stifterverband eine Führungsrolle ein.


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