NABU begrüßt Verbot von giftigem Schweröl als Schiffs-Treibstoff in der Antarktis

  • Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 01.08.2011
Pressemitteilung vom: 01.08.2011 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn

Kurzfassung: Miller: "Umweltzonen auf See" müssen ausgeweitet werden Der NABU begrüßt die heute in Kraft getretenen neuen Regelungen der internationalen maritimen Organisation (IMO). Unter dem MARPOL Abkommen zur Verhinderung von Luftverschmutzung durch ...

[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 01.08.2011] NABU begrüßt Verbot von giftigem Schweröl als Schiffs-Treibstoff in der Antarktis


Miller: "Umweltzonen auf See" müssen ausgeweitet werden

Der NABU begrüßt die heute in Kraft getretenen neuen Regelungen der internationalen maritimen Organisation (IMO). Unter dem MARPOL Abkommen zur Verhinderung von Luftverschmutzung durch Schiffe (Annex VI) ist heute das nordamerikanische Emissionskontrollgebiet (ECA) offiziell in Kraft getreten. ECAs schreiben strengere Vorgaben für den Ausstoß von Schiffsabgasen vor als die globalen IMO Richtlinien.

So wurde fast die gesamte nordamerikanische Küste (USA und Kanada) zu einer "Umweltzone auf See" erklärt. Auf der Welt ist sie bisher einzigartig, da neben Schwefel- und Stickoxid auch die Partikelemissionen begrenzt werden. Damit unterscheidet sich das Emissionskontrollgebiet auch von denen seit einigen Jahren in der Nord- und Ostsee sowie im Ärmelkanal existierenden ECAs, die nur strengere Auflagen für Schwefel- und Stickoxidemissionen vorschreiben. "Die Einrichtung des ECA ist ein Meilenstein in der Eindämmung schädlicher Schiffsemissionen und zum Schutz der Gesundheit der Küstenanwohner", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Die ECAs der Nord- und Ostsee müssen nun dem nordamerikanischen Beispiel folgen und möglichst umfassend alle giftigen Luftschadstoffe, also auch Rußpartikel, einschließen", so Miller.

Zudem müsse die EU dringend auch die restlichen europäischen Küstengebiete, insbesondere das Mittelmeer, als Emissionskontrollgebiete ausweisen, fordert der NABU. "Nur durch ein ECA für alle europäischen Küstengewässer wird einerseits ein umfassender Schutz vor giftigen Schiffsemissionen gewährleistet und andererseits werden Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU vermieden", erklärt Miller.

Seit heute hat die IMO nicht nur die Verbrennung von giftigem Schweröl in der Antarktis verboten, sondern auch das Mitführen des giftigsten aller Treibstoffe. Insbesondere Kreuzfahrtschiffe, die immer mehr Passagiere in antarktische Gewässer bringen, müssen von nun an auf vergleichsweise sauberen Kraftstoff umsteigen. Der NABU fordert eine ähnliche Regelung auch für die Arktis: "Um die schlimmsten Auswirkungen der Schiffsemissionen zu reduzieren, bestehen wir auf ein schnellstmögliches Verbot der Nutzung von Schweröl nördlich des 40. Breitengrades. Solange Schiffe dort weiter den giftigen Kraftstoff verbrennen dürfen, sind die Auswirkungen auf Umwelt und Klima katastrophal", mahnte Dietmar Oeliger, Verkehrsexperte des NABU. Das ist auch klimapolitisch dringend geboten, denn die schwarzen Rußpartikel der Schiffsabgase lagern sich auf dem weißen Eis ab, werden durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und führen somit zu einer beschleunigten Eisschmelze. Führende Wissenschaftler fordern schon lange, dass die extrem gesundheitsschädlichen und klimaverändernden Rußpartikel deutlich reduziert werden müssen. Die Schifffahrt gehört mittlerweile zu den größten Verursachern dieser Schadstoffe.


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Dietmar Oeliger
NABU-Verkehrsexperte
Tel: 030-284984-1613 oder 0172-9201823
Dietmar.Oeliger@NABU.de

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