Beipackzettel verunsichern viele Patienten

  • Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 15.07.2011
Pressemitteilung vom: 15.07.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn

Kurzfassung: Berlin - Viele Patienten sind durch Beipackzettel verunsichert. Eine Umfrage im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände bei 3.300 Bundesbürgern zeigte: Jeder Zweite bewertete Beipackzettel als eher unverständlich oder ...

[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 15.07.2011] Beipackzettel verunsichern viele Patienten


Berlin - Viele Patienten sind durch Beipackzettel verunsichert. Eine Umfrage im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände bei 3.300 Bundesbürgern zeigte: Jeder Zweite bewertete Beipackzettel als eher unverständlich oder schlecht lesbar. 58 Prozent fanden die Angaben zu kompliziert oder zu ausführlich. 37 Prozent aller Befragten gaben an, dass ihnen der Beipackzettel Angst mache, bei Menschen über 65 Jahren sogar 49 Prozent. "Wer von einer langen Liste der möglichen Nebenwirkungen verunsichert ist, sollte unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker darüber sprechen. Das ist besser als Medikamente gar nicht einzunehmen oder die Behandlung vorzeitig abzubrechen", sagt Friedemann Schmidt, Vizepräsident der ABDA. Ärzte und Apotheker können gemeinsam die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) verbessern. ABDA und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben dazu im April 2011 ein umfangreiches Zukunftskonzept vorgestellt.

Die oft langen und in kleiner Schrift gedruckten Beipackzettel wirken auf viele Menschen abschreckend. Die Hersteller müssen alle bekannten Nebenwirkungen aufführen und ihre Häufigkeit angeben. Die Nebenwirkungen treten aber nicht bei jedem Patienten auf. Die im Beipackzettel enthaltene Angaben wie "häufig" oder "gelegentlich" unterscheiden sich zudem vom allgemeinen Sprachgebrauch. Verursacht ein Arzneimittel zum Beispiel "häufig" Schwindel, bedeutet dass, dass von einhundert Anwendern höchstens neun Menschen schwindelig wird. "Seltene" Nebenwirkungen treten höchstens bei einem von eintausend Anwendern auf.

Der Beipackzettel kann Patienten verwirren, wenn unter Anwendungsgebieten die eigene Erkrankung nicht aufgeführt ist. Trotzdem kann das erhaltene Medikament wirkungsgleich sein mit dem, das der Arzt verordnet hat. Seit Anfang 2011 gilt, dass beim Austausch eines Medikaments gegen ein anderes wirkstoffgleiches Präparat nur ein Anwendungsgebiet übereinstimmen muss. Im Extremfall bekäme eine Frau mit Bluthochdruck in der Apotheke ein Präparat gegen Prostatabeschwerden – und es wäre dennoch das richtige Medikament. Wenn die eigene Krankheit im Beipackzettel nicht genannt ist, sollten Patienten deshalb in der Apotheke nachfragen.

Die Apotheken bieten "Alles für Ihre Gesundheit". Einen unterhaltsamen Überblick über ihre vielfältigen Leistungen bietet http://www.abda.de


Kontakt
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
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