Studie soll Durchbruch in der Parkinsonbehandlung bringen

  • Pressemitteilung der Firma Michael J. Fox Foundation, 27.06.2011
Pressemitteilung vom: 27.06.2011 von der Firma Michael J. Fox Foundation aus

Kurzfassung: Michael J. Fox Foundation startet groß angelegte Biomarker-Studie zur Früherkennung und zum Verlauf der Krankheit New York/Tübingen/Kassel, 27. Juni 2011 – Parkinson kann jeden treffen und das Leben von Millionen Kranken, deren Familien und ...

[Michael J. Fox Foundation - 27.06.2011] Studie soll Durchbruch in der Parkinsonbehandlung bringen


Michael J. Fox Foundation startet groß angelegte Biomarker-Studie zur Früherkennung und zum Verlauf der Krankheit

New York/Tübingen/Kassel, 27. Juni 2011 – Parkinson kann jeden treffen und das Leben von Millionen Kranken, deren Familien und Pflegepersonen nachhaltig verändern. Bis heute gibt es keine ursächliche Therapie gegen die Parkinson-Erkrankung. Hinzu kommt, dass bis zur sicheren Diagnose der Krankheit Jahre vergehen, in denen ein Großteil der Nervenzellen im Gehirn absterben können. Eine mit 40 Millionen USD geförderte internationale Studie der Michael J. Fox Foundation (Parkinson’s Progression Marker Initiative – PPMI) will in den nächsten fünf Jahren die frühzeitige und sichere Diagnose von Parkinson mit Hilfe von Biomarkern erforschen. Als Biomarker werden in der Medizin charakteristische biologische Merkmale verstanden, die objektiv messbar sind und auf einen krankhaften Prozess im Körper hinweisen. Mit Hilfe der PPMI-Studie soll der natürliche Verlauf der Krankheit besser verfolgt werden – eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung einer wirksamen Therapie.

"Die Erforschung von objektiv messbaren Indikatoren, die mit dem Auftreten oder dem Fortschreiten der Krankheit im Zusammenhang stehen, haben eine Schlüsselfunktion bei der Entwicklung einer neuen Generation von Therapeutika", erläutert Katie Hood, CEO der Michael J. Fox Foundation, die Zielsetzung der Stiftung. "Mit der richtungsweisenden PPMI-Studie setzen wir erstmals auf einen offenen, auf Zusammenarbeit beruhenden Ansatz, der die hohen Entwicklungskosten und die dafür erforderliche Zeit reduziert. Damit hoffen wir, verbesserte Behandlungsansätze schneller für die Patienten verfügbar machen zu können."

Die PPMI-Studie wird an 21 klinischen Studienzentren in den USA und Europa durchgeführt und insgesamt 400 neu diagnostizierte Parkinson-Patienten und 200 gesunde Kontrollprobanden untersucht. Mit dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung am Universitätsklinikum Tübingen und der Paracelsus-Elena Klinik in Kassel befinden sich gleich zwei der fünf europäischen Zentren in Deutschland und unterstreichen damit ihre Bedeutung in der internationalen Parkinson-Forschung. In Tübingen und Kassel sollen insgesamt 40 Patienten und 20 Kontrollprobanden an der Studie teilnehmen.

"Die Studie ist äußerst wichtig für die zukünftige Behandlung von Parkinson-Patienten. Biomarker sind einerseits in der Frühdiagnostik für die Identifikation möglicher Risikogruppen und andererseits für das Verständnis des Krankheitsverlaufes von entscheidender Bedeutung und somit grundlegend für die Entwicklung von neuen Behandlungsansätzen und Medikamenten", sagt Prof. Dr. Daniela Berg, Leiterin der PPMI-Studie am Hertie-Institut für Hirnforschung und Oberärztin in der Abteilung für Neurodegeneration an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen.

"Die Beobachtungsstudie ist in diesem Umfang weltweit einzigartig", ergänzt PD Dr. Brit Mollenhauer, Oberärztin und Studienleiterin an der Paracelsus-Elena Klinik, Kassel. "Erstmals haben wir die Möglichkeit, vielversprechende Biomarker-Kandidaten in einer breiten, diversifizierten Gruppe von Menschen mit und ohne Parkinson-Krankheit systematisch auf den Prüfstand zu stellen. Ziel ist es, objektive Indikatoren für eine Parkinson- Erkrankung zu identifizieren und hoffentlich eines Tages diese Krankheit mit einem einfachen Test diagnostizieren zu können, wie wir es bspw. bei Herzinfarkt-Risikopatienten kennen. Durch wenige Untersuchungen steht dort die Diagnose innerhalb von 30 Minuten fest."

Michael J. Fox Foundation

Die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research (MJFF) ist eine von dem kanadischen Schauspieler Michael J. Fox gegründete US-amerikanische Stiftung, die Mittel für Forschungen zur Parkinson-Krankheit aufbringt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Therapien für die bislang unheilbare Krankheit zu finden. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hat die Stiftung über 240 Millionen USD Spendengelder an über 200 Forschungsprojekte in 18 Ländern verteilt und ist damit der weltweit größte private Förderer in der Parkinson-Forschung.

Die MJFF setzt sich seit 2002 mit Investitionen von mehr als 28 Millionen USD maßgeblich für die Erforschung und die Entwicklung von Biomarkern ein. MJFF finanziert das PPMI-Programm, das voraussichtlich 40 Millionen USD kosten wird, mit Mitteln der Stiftung und eines Konsortiums an Partnern aus der Industrie und großzügigen Spendern, darunter Abbott, GE Healthcare, Genentech, Pfizer Inc., F. Hoffmann-La Roche, Ltd. sowie das MJFF-Vorstandsmitglied Frau Lily Safra. Derzeit belaufen sich die Kosten für die Entwicklung und Vermarktung neuer Medikamente für Krankheiten des Zentralnervensystems auf mehr als eine Milliarde USD innerhalb eines Zeitraums von neun Jahren. Die Identifizierung von Biomarkern für die Diagnose und den Verlauf der Parkinsonerkrankung könnte die Kosten und die erforderliche Zeit für die Markteinführung einer neuen, krankheitsmodifizierenden Behandlung drastisch reduzieren. An der Studie beteiligen sich in Europa neben dem Universitätsklinikum Tübingen und der Paracelsus-Elena Klinik auch die Universität Innsbruck. Zwei weitere Kliniken (in Großbritannien und Italien) folgen noch in diesem Jahr.


Pressekontakte:

Michael J. Fox Foundation, PPMI-Studie Deutschland
Katja Korehnke
Tel. 030-243-45625
Email: kk@korehnke-kommunikation.de

Paracelsus-Elena Klinik Kassel
PD Dr. Brit Mollenhauer
Tel. 0561-6009-272
Email: brit.mollenhauer@pk-mx.de

Universitätsklinikum Tübingen/Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Prof. Dr. Daniela Berg
Tel. 07071-29-83119
Email: daniela.berg@uni-tuebingen.de

Über Michael J. Fox Foundation:
Die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research (MJFF) ist eine von dem kanadischen Schauspieler Michael J. Fox gegründete US-amerikanische Stiftung, die Mittel für Forschungen zur Parkinson-Krankheit aufbringt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Therapien für die bislang unheilbare Krankheit zu finden. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hat die Stiftung über 240 Millionen USD Spendengelder an über 200 Forschungsprojekte in 18 Ländern verteilt und ist damit der weltweit größte private Förderer in der Parkinson-Forschung.

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Katja Korehnke
Tel. 030-243-45625
Email: kk@korehnke-kommunikation.de

Paracelsus-Elena Klinik Kassel
PD Dr. Brit Mollenhauer
Tel. 0561-6009-272
Email: brit.mollenhauer@pk-mx.de

Universitätsklinikum Tübingen/Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Prof. Dr. Daniela Berg
Tel. 07071-29-83119
Email: daniela.berg@uni-tuebingen.de

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