Familienkrach im WAZ-Konzern

  • Pressemitteilung der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft, 22.06.2011
Pressemitteilung vom: 22.06.2011 von der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft aus Hamburg

Kurzfassung: Geheimverträge über ein 85 Millionen Euro großes Darlehen empören Funke-Gruppe / Familie Holthoff droht Ausschluss, Klage wird geprüft Unter den Gesellschaftern des Essener Zeitungskonzerns WAZ, den Familien Brost und Funke, ist ein massiver ...

[manager magazin Verlagsgesellschaft - 22.06.2011] Familienkrach im WAZ-Konzern


Geheimverträge über ein 85 Millionen Euro großes Darlehen empören Funke-Gruppe / Familie Holthoff droht Ausschluss, Klage wird geprüft

Unter den Gesellschaftern des Essener Zeitungskonzerns WAZ, den Familien Brost und Funke, ist ein massiver Konflikt ausgebrochen. Auslöser sind drei geheime Verträge, die Gisela Holthoff (83) und ihr Sohn Stephan Holthoff-Pförtner (63) von der Funke-Gruppe mit den Brosts abgeschlossen haben. Dies berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe
(Erscheinungstermin: 24. Juni) unter Berufung auf Schriftstücke, die dem Blatt vorliegen.

Das Abkommen zwischen der im vergangenen Jahr im Alter von 90 Jahren verstorbenen Gründerwitwe Anneliese Brost auf der einen und den Holthoffs auf der anderen Seite umfasst einen Kooperations-, einen Darlehens- und einen Optionsvertrag: Danach erhielt Stephan Holthoff-Pförtner von Anneliese Brost einen Kredit über 85 Millionen Euro, den er benötigte, um seinen Bruder auszukaufen, den WAZ-Mitgesellschafter Frank Holthoff (56). Als Sicherheit räumten die Holthoffs eine Kaufoption auf die Hälfte ihrer Firmenanteile (16,67
Prozent) ein. Damit hätten die Brosts die Mehrheit am Konzern ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung", 1,1 Milliarden Euro Umsatz); bisher haben die Familien je die Hälfte der Anteile. Schließlich vereinbarte Stephan Holthoff-Pförtner mit den Brosts eine umfangreiche Kooperation.

Innerhalb der Funke-Familie, die von jeher ein gespanntes Verhältnis mit den Brosts verbindet, gilt das Vertragswerk als höchst anrüchig, es setze die Holthoffs dem Verdacht aus, dass sie sich ihr Wohlverhalten von Anneliese Brost hätten abkaufen lassen. Auch verstoße es gegen die Gesellschaftersatzung der Funke-Gruppe, namentlich gegen geltende Vorkaufsregelungen.

Jetzt sind Anwälte beauftragt worden, den Kooperations- und den Optionsvertrag wieder aufzuheben. Von dem Ergebnis wolle es die Familie Grotkamp (Funke-Gruppe) abhängig machen, ob sie den Ausschluss der Holthoffs aus dem Gesellschafterkreis beantragt. Eine Klage werde geprüft.

Autor: Klaus Boldt
Telefon: 001 646 2020186

Hamburg, 22. Juni 2011


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