615 neue Arten auf Madagaskar entdeckt
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 06.06.2011
Pressemitteilung vom: 06.06.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Mausmaki und Co. entdecken Licht der Forscherwelt Frankfurt - Auf Madagaskar wurden mehrere Hundert neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Der WWF-Report "Schatzinsel: Neue Artenvielfalt in Madagaskar" listet 615 neue Tier- und Pflanzenarten auf, ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 06.06.2011] 615 neue Arten auf Madagaskar entdeckt
Mausmaki und Co. entdecken Licht der Forscherwelt
Frankfurt - Auf Madagaskar wurden mehrere Hundert neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Der WWF-Report "Schatzinsel: Neue Artenvielfalt in Madagaskar" listet 615 neue Tier- und Pflanzenarten auf, die zwischen 1999 und 2010 entdeckt wurden: 385 Pflanzen, 42 Wirbellose, 17 Fische, 69 Amphibien und sogar 41 neue Säugetierarten. Zu den neu entdeckten Arten gehört unter anderem der nur 30 Gramm wiegende Berthe-Mausmaki. Dieser Lemur ist der kleinste Primat der Welt und diente einer Figur im Cartoon Madagaskar als Vorlage. Auch eine riesige Fächerpalme (Tahina spectabilis), die nur einmal in ihrem Leben mit einem spektakulären Blütenstand aus der Krone geizt, zählt zu den neuen Arten. Sensationell war die Entdeckung eines Geckos, der seine Hautfarbe wie ein Chamäleon dem Hintergrund anpassen kann. Viele von den kürzlich entdeckten Arten sind jetzt stark bedroht, vor allem durch Abholzung ihrer Lebensräume.
"Es ist bedrückend zu wissen, dass viele dieser neu entdeckten Arten schon in Kürze verschwunden sein und unzählige andere gar nicht erst das Licht der Forscherwelt entdecken werden", so WWF Madagaskar-Experte Martin Geiger.
Madagaskar gehört zu den außergewöhnlichsten Ökoregionen der Erde. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es, neben Australien, so viele endemische Arten, also Tier- und Pflanzenarten, die nur dort vorkommen. Unter Wissenschaftlern gilt Madagaskar deshalb als "achter Kontinent". Fast drei Viertel der dort vorkommenden Arten finden sich nirgendwo sonst außerhalb der viertgrößten Insel dieser Welt.
Größte Bedrohung ist die rasante Entwaldung. Schon jetzt hat die viertgrößte Insel der Welt mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt 90 Prozent ihrer Wälder verloren. Nach dem Staatsstreich im März 2009 und den darauffolgenden politischen Unruhen wurden Madagaskars Regenwälder geplündert um teure Harthölzer - besonders Rosenholz - zu exportieren. Davon waren zehntausende Hektar Wald in den besonders wertvollen Nationalparks Marojejy, Masoala, Makira and Mananara im Norden betroffen. Neben der Abholzungswelle wurde zunehmend auch Fleisch von wilden Tieren, sogenanntes "Bush meat", aus den Wäldern angeboten. In manchen Restaurants kostete ein Teller mit Lemurenfleisch weniger als drei Euro. Die politische Instabilität und die Ausbreitung der Kriminalität hat auch die Tourismusindustrie schwer getroffen, eine der wenigen Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung.
"Die Wälder Madagaskars sind noch immer unerforscht und geheimnisvoll, obwohl sie schon großflächig zerstört wurden”, so Martin Geiger". "Wenn diese wenigen verbleibenden Wälder nicht gerettet werden, verschwinden unzählige Arten, die wir noch nicht einmal kennengelernt haben".
Der WWF arbeitet auf Madagaskar intensiv daran, ein Netzwerk von Schutzgebieten zu etablieren. Für die Einwohner entwickelt die Umweltorganisation eine Reihe von alternativen und nachhaltigen Einkommensquellen, damit die Familien im Einklang mit ihrer Umwelt leben können.
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Mausmaki und Co. entdecken Licht der Forscherwelt
Frankfurt - Auf Madagaskar wurden mehrere Hundert neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Der WWF-Report "Schatzinsel: Neue Artenvielfalt in Madagaskar" listet 615 neue Tier- und Pflanzenarten auf, die zwischen 1999 und 2010 entdeckt wurden: 385 Pflanzen, 42 Wirbellose, 17 Fische, 69 Amphibien und sogar 41 neue Säugetierarten. Zu den neu entdeckten Arten gehört unter anderem der nur 30 Gramm wiegende Berthe-Mausmaki. Dieser Lemur ist der kleinste Primat der Welt und diente einer Figur im Cartoon Madagaskar als Vorlage. Auch eine riesige Fächerpalme (Tahina spectabilis), die nur einmal in ihrem Leben mit einem spektakulären Blütenstand aus der Krone geizt, zählt zu den neuen Arten. Sensationell war die Entdeckung eines Geckos, der seine Hautfarbe wie ein Chamäleon dem Hintergrund anpassen kann. Viele von den kürzlich entdeckten Arten sind jetzt stark bedroht, vor allem durch Abholzung ihrer Lebensräume.
"Es ist bedrückend zu wissen, dass viele dieser neu entdeckten Arten schon in Kürze verschwunden sein und unzählige andere gar nicht erst das Licht der Forscherwelt entdecken werden", so WWF Madagaskar-Experte Martin Geiger.
Madagaskar gehört zu den außergewöhnlichsten Ökoregionen der Erde. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es, neben Australien, so viele endemische Arten, also Tier- und Pflanzenarten, die nur dort vorkommen. Unter Wissenschaftlern gilt Madagaskar deshalb als "achter Kontinent". Fast drei Viertel der dort vorkommenden Arten finden sich nirgendwo sonst außerhalb der viertgrößten Insel dieser Welt.
Größte Bedrohung ist die rasante Entwaldung. Schon jetzt hat die viertgrößte Insel der Welt mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt 90 Prozent ihrer Wälder verloren. Nach dem Staatsstreich im März 2009 und den darauffolgenden politischen Unruhen wurden Madagaskars Regenwälder geplündert um teure Harthölzer - besonders Rosenholz - zu exportieren. Davon waren zehntausende Hektar Wald in den besonders wertvollen Nationalparks Marojejy, Masoala, Makira and Mananara im Norden betroffen. Neben der Abholzungswelle wurde zunehmend auch Fleisch von wilden Tieren, sogenanntes "Bush meat", aus den Wäldern angeboten. In manchen Restaurants kostete ein Teller mit Lemurenfleisch weniger als drei Euro. Die politische Instabilität und die Ausbreitung der Kriminalität hat auch die Tourismusindustrie schwer getroffen, eine der wenigen Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung.
"Die Wälder Madagaskars sind noch immer unerforscht und geheimnisvoll, obwohl sie schon großflächig zerstört wurden”, so Martin Geiger". "Wenn diese wenigen verbleibenden Wälder nicht gerettet werden, verschwinden unzählige Arten, die wir noch nicht einmal kennengelernt haben".
Der WWF arbeitet auf Madagaskar intensiv daran, ein Netzwerk von Schutzgebieten zu etablieren. Für die Einwohner entwickelt die Umweltorganisation eine Reihe von alternativen und nachhaltigen Einkommensquellen, damit die Familien im Einklang mit ihrer Umwelt leben können.
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Tel. 040 530200-118
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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