Greenpeace protestiert beim Treffen des CDU-Wirtschaftsrats gegen Atomlobby

  • Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 25.05.2011
Pressemitteilung vom: 25.05.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg

Kurzfassung: Umweltschützer besorgt über glaubwürdigen Atomausstieg Greenpeace-Aktivisten protestieren heute während des Treffens des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin für eine zügige Energiewende. Vor dem Eingang des Dorint-Hotels haben die Aktivisten ...

[Greenpeace - 25.05.2011] Greenpeace protestiert beim Treffen des CDU-Wirtschaftsrats gegen Atomlobby


Umweltschützer besorgt über glaubwürdigen Atomausstieg

Greenpeace-Aktivisten protestieren heute während des Treffens des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin für eine zügige Energiewende. Vor dem Eingang des Dorint-Hotels haben die Aktivisten Atomfässer und ein Windrad aufgestellt. Auf ihrem Transparent heißt es: ""Frau Merkel, keine Deals mit den Atomkonzernen"".

Die Veranstaltung wird mit einer Rede von RWE-Chef und Atombefürworter Jürgen Großmann eröffnet, der sich einem raschen Atomausstieg verweigert. Greenpeace kritisiert die Seilschaften der Bundeskanzlerin und des CDU-Wirtschaftrates mit den Atommanagern von RWE und E.ON. Ein glaubwürdiger Atomausstieg im gesellschaftlichen Konsens kann nur bei politischer Unabhängigkeit gelingen. Die CDU darf sich nicht den Interessen der Atomkonzerne beugen.

"Frau Merkel lässt sich von den Atomlobbyisten in Ihrer Partei, die den Atomausstieg verschleppen wollen, über den Tisch ziehen", kritisiert Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid die Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates. ""Dies führt zu Zweifeln an einer unabhängigen Energiepolitik der CDU und schadet der Glaubwürdigkeit eines raschen Atomausstieges. Frau Merkel muss sich jetzt im Interesse der Bevölkerung für einen schnellstmöglichen Atomausstieg, spätestens bis 2015, einsetzen - ohne irgendwelche Hintertüren.""

CDU-Wirtschaftsverband für Atomenergie

Der Wirtschaftsrat der CDU ist ein CDU-naher Verband, der die Interessen der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber der Partei vertritt. Er macht sich seit jeher für die Nutzung von Atomenergie stark und tritt jetzt beim Ausstiegstempo auf die Bremse. Der Präsident des Wirtschaftsrat Kurt J. Lauk bezeichnet den geplanten Ausstieg als ""Lachnummer"" und warnt vor den hohen Kosten des Atomausstiegs. Smid: ""Es muss weder Atomstrom importiert werden noch wird der Strom unbezahlbar. Das Alles ist nur interessengeleitete Panikmache des CDU-Wirtschaftsrates.""

Der Atommanager Jürgen Großmann hatte gerade angekündigt, sich beim Neubau eines Atomkraftwerkes in den Niederlanden zu beteiligen. Damit wird deutlich, dass weder der Atomkonzern RWE noch der CDU-Wirtschaftsrat etwas aus der Katastrophe von Fukushima gelernt haben. Das atomare Risiko wird von den Wirtschaftsbossen systematisch geleugnet.

Greenpeace fordert von Angela Merkel einen Ausstieg aus der Atomenergie bis spätestens 2015. Die sieben ältesten Atomkraftwerke und der Pannenreaktor Krümmel dürfen zudem nie wieder ans Netz gehen. Wie der Ausstieg technisch und wirtschaftlich machbar ist, zeigt Greenpeace mit dem Energiekonzept Der Plan.


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Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.

Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.

Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.

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