Arbeitsteilung nimmt zu, Zustimmung zu variablen Aufsichtsrats-Vergütungsmodellen lässt nach

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Fachverlag GmbH, 16.05.2011
Pressemitteilung vom: 16.05.2011 von der Firma Deutscher Fachverlag GmbH aus Frankfurt am Main

Kurzfassung: Um ihrer gestiegenen Verantwortung für zentrale Unternehmensentscheidungen gerecht werden zu können, müssen die Mitglieder von Aufsichtsräten nicht nur über eine optimale fachliche und materielle Ausstattung verfügen. Auch Fragen wie ...

[Deutscher Fachverlag GmbH - 16.05.2011] Arbeitsteilung nimmt zu, Zustimmung zu variablen Aufsichtsrats-Vergütungsmodellen lässt nach


Um ihrer gestiegenen Verantwortung für zentrale Unternehmensentscheidungen gerecht werden zu können, müssen die Mitglieder von Aufsichtsräten nicht nur über eine optimale fachliche und materielle Ausstattung verfügen. Auch Fragen wie Organisation und Interaktion spielen vor dem Hintergrund der Professionalisierung der Aufsichtsratstätigkeit eine immer größere Rolle. In ihrer achten Panel-Befragung hat sich die Zeitschrift "Der Aufsichtsrat" gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO daher dem Themenkomplex "Aufsichtsratsinteraktion und -finanzierung" zugewandt.

Arbeitsteilige Organisationsformen und der Einsatz internetbasierter Techniken sind inzwischen in vielen Unternehmen und Organisationen selbstverständlich. Aber sind sie auch geeignet, die Arbeit von Aufsichtsräten zu verbessern? Und: Welche Form der Aufsichtsratsvergütung wird den Ansprüchen am besten gerecht? Insgesamt 51 Mandatsträger, die aufgrund von Mehrfachmandaten die Erfahrungen aus 204 Gesellschaften verkörperten, stellten sich in telefonischen Einzelinterviews den Fragen. Im Durchschnitt hatte jeder Panel-Teilnehmer vier Aufsichtsratsmandate inne; 18 der repräsentierten Unternehmen sind im Prime Standard gelistet.

"Mit der achten Aufsichtsrats-Panelbefragung liegt ein aktuelles Stimmungsbild zu den immer wieder thematisierten Fragen zur Aufsichtsratsinteraktion und -finanzierung vor. Deutlich erkennbar im längerfristigen Abgleich ist, dass die gestiegene Verantwortung der Überwachungsträger nicht nur wahrgenommen, sondern auch im Rahmen einer aktiven Mandatsausübung umgesetzt und verantwortet wird", fasst Prof. Dr. Dr. Manuel R. Theisen, geschäftsführender Herausgeber von "Der Aufsichtsrat", die Ergebnisse zusammen. Die vollständige Auswertung erscheint mit der aktuellen Ausgabe am Montag, 16. Mai 2011.

Wachsende Zustimmung zur Arbeitsteilung und zum Einsatz moderner Organisationsmittel Bei der Forderung nach der Einrichtung von Prüfungsausschüssen in größeren Aufsichtsräten, die der Gesetzgeber mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) lediglich als Wahlrecht eingeführt hat, stimmen die Panel-Teilnehmer weitgehend überein: Mehr als vier Fünftel mit entsprechenden Erfahrungen sprachen sich dafür aus, nur 9 von 49 lehnten sie ab. Mehr als 58 Prozent der Panel-Teilnehmer können sich auch die Bildung von Ausschüssen zu anderen Themen mit einer entsprechenden Informationsverpflichtung an das Gesamtorgan vorstellen.

Die zunehmende Professionalisierung und Arbeitsteilung der Aufsichtsratsarbeit verlangt eine umfassende Koordination durch den Vorsitzenden. Übereinstimmung herrscht daher auch in der Beurteilung der herausgehobenen Stellung des Aufsichtsratsvorsitzenden. Dessen Kernaufgabe bleibe das regelmäßige Gespräch mit dem Vorstand, den Ausschussvorsitzenden sowie die Moderation der Arbeitsteilung, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitsteilung und Gesamtverantwortung des Plenums zu gewährleisten. Bei der Frage, welche Maßnahmen besonders geeignet seien, dieser organisatorischen Aufgabe Rechnung zu tragen, hat sich die Zahl der Befürworter elektronischer Datenräume im Vergleich zu 2008 auf über 43 Prozent nahezu verdoppelt. Weitere Instrumente, wie die Einrichtung eines Aufsichtsratsbüros mit einer Assistentenstelle oder die Einführung einer festen Informationsordnung, stießen dagegen nicht auf breitere Zustimmung. Zu groß sind die Befürchtungen, dass durch weitere starre Regelungen die Bürokratisierung verstärkt werden könne.

Vergütung – zurück zu fix?

Anstelle der lange favorisierten erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile favorisieren immer mehr Unternehmen fixe Aufsichtsratsvergütungen. Mehr als 60 Prozent der Panel-Teilnehmer schlossen sich diesem Trend an und votierten für eine Abkehr von variablen Vergütungsmodellen. Die von "Der Aufsichtsrat" Anfang 2011 in die Diskussion gebrachte Einrichtung eines Budgets zur vorstandsunabhängigen Finanzierung der Kontrolltätigkeit wird immerhin auf Anhieb von 43 Prozent der Befragten befürwortet, während sich 49 Prozent dagegen aussprechen. Die Aufsichtsratsvergütung sollte nach Meinung der Mehrheit nicht Bestandteil eines solchen Budgets sein und die Entscheidung über die individuelle Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder nicht dem Vorsitzenden obliegen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des 8. Panels erhalten Sie auf Anfrage unter: ar.redaktion@fachverlag.de.


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