ThyssenKrupp im ersten Halbjahr 2010/2011 auf Wachstumskurs

  • Pressemitteilung der Firma ThyssenKrupp AG, 13.05.2011
Pressemitteilung vom: 13.05.2011 von der Firma ThyssenKrupp AG aus Düsseldorf

Kurzfassung: Auftragseingang und Umsatz auf höchstem Niveau seit mehr als 2 Jahren / EBIT trotz höherer Anlaufverluste in USA und Brasilien deutlich über Vorjahresniveau / Anspruchsvolle Jahresprognose mit einem deutlichen Anstieg des Bereinigten EBIT auf ...

[ThyssenKrupp AG - 13.05.2011] ThyssenKrupp im ersten Halbjahr 2010/2011 auf Wachstumskurs


Auftragseingang und Umsatz auf höchstem Niveau seit mehr als 2 Jahren / EBIT trotz höherer Anlaufverluste in USA und Brasilien deutlich über Vorjahresniveau / Anspruchsvolle Jahresprognose mit einem deutlichen Anstieg des Bereinigten EBIT auf rund 2 Mrd € in 2010/2011 bestätigt
ThyssenKrupp hat den Aufwärtstrend im 1. Halbjahr 2010/2011 (01. Oktober 2010 - 31. März 2011) fortgesetzt. Auftragseingang und Umsatz legten gegenüber dem Vorjahreshalbjahr mit hohen zweistelligen Wachstumsraten zu. Der Auftragseingang nahm um 22 % auf 24,1 Mrd € zu, der Umsatz um 21 % auf 23,6 Mrd €. Zu diesem Wachstum haben nahezu alle Bereiche des Konzerns beigetragen.

Die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung zeigen deutlich positive Wirkung: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres um 22 % von 631 Mio € auf 770 Mio €.

Bei dem Ergebnisanstieg ist zu berücksichtigen, dass das EBIT im laufenden Geschäftsjahr erheblich stärker durch im Wesentlichen hochlaufbedingte Verluste der Business Area Steel America in Höhe von -697 Mio € (Vorjahr: -150 Mio €) belastet war. Für Steel Americas erwartet ThyssenKrupp ab dem nächsten Quartal deutliche Verbesserungen, da die zweite Batterie der Kokerei Ende April ihren Betrieb aufgenommen hat.

Alle Business Areas, mit Ausnahme von Steel Americas, haben einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag geleistet. Das negative EBIT von Steel Americas konnte durch das Ergebnis der übrigen Business Areas von Materials in Höhe von 872 Mio € überkompensiert werden. Das EBIT der Business Areas von Technologies belief sich auf 935 Mio €, dagegen liefen die Corporate-Kosten und Konsolidierungseffekte in Höhe von 340 Mio €.

Das EBIT war in den ersten sechs Monaten des Vorjahres durch Sondereffekte um 61 Mio € positiv beeinflusst, während im laufenden Geschäftsjahr bislang keine solchen Effekte angefallen sind. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte sich um 35 % von 570 Mio € auf 770 Mio €.

Dr. Heinrich Hiesinger, Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG, sieht den Konzern auf einem guten Weg, seine anspruchsvollen Ziele für das Geschäftsjahr 2010/2011 zu erreichen: "Unsere strukturellen Verbesserungsmaßnahmen entfalten ihre Wirkung und unsere Kernmärkte und Hauptabsatzbranchen zeigen eine insgesamt erfreuliche Nachfrageentwicklung. Wir profitieren von steigenden Mengen und Preisen im Werkstoff- und Komponentengeschäft. Das Aufzugsgeschäft und den Anlagenbau kennzeichnen eine hohe Planbarkeit auf Basis eines starken Auftragsbestands mit hoher Ergebnisqualität."

Im Geschäftsjahr 2010/2011 erwartet ThyssenKrupp eine Steigerung des Umsatzes um 10 % bis 15 % (2009/2010: 42,6 Mrd €). Für das Konzernergebnis geht das Unternehmen von einer im Verhältnis zum Umsatz überproportionalen Steigerung aus. Diese Entwicklung folgt weiteren operativen Verbesserungen und der Erholung der Absatzmärkte, die die erhebliche Ergebnisbelastung durch die Business Area Steel Americas im höheren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich mehr als kompensieren. Der Aufwärtstrend in allen übrigen Business Areas bestätigt die Erwartungen, dass das Bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern voraussichtlich um 2 Mrd € liegen wird (2009/2010: 1,2 Mrd €).

Die wesentlichen Kennzahlen für das erste Halbjahr 2010/2011 (01. Oktober 2010 - 31. März 2011) bzw. zweite Quartal 2010/2011 (01. Januar 2011 - 31. März 2011):
• Der Auftragseingang stieg gegenüber dem ersten Halbjahr des vorangegangenen Geschäftsjahres um 22 % oder 4.407 Mio € auf 24.108 Mio €. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal (zweites Quartal 2009/2010) hat der Auftragseingang spürbar an Dynamik gewonnen und lag mit 12.848 Mio € um 24 % über dem Vorjahreswert.

• Der Umsatz nahm im ersten Halbjahr um 21 % oder 4.178 Mio € auf 23.636 Mio € zu und übertraf mit 12.266 Mio € auch im zweiten Quartal den entsprechenden Vorjahreswert um 21 %.

• Das EBITDA erreichte 1.577 Mio € gegenüber 1.305 Mio € im Vorjahr und übertraf mit 932 Mio € im 2. Quartal das Vorjahresquartal um 50 %.

• Das EBIT verbesserte sich auf 770 Mio € nach 631 Mio € im Vorjahr. Mit 497 Mio € im 2. Quartal 2010/2011 gegenüber 278 Mio € im 2. Quartal 2009/2010 zeigte sich mit einer Zunahme von 79 % ein anziehender Ergebnistrend.

• Die EBIT-Marge am Umsatz stieg auf 3,3 % nach 3,2 % im Vorjahr. Im 2. Quartal lag die Marge bei 4,1 % nach 2,8 % im Vorjahresquartal.

• Das Bereinigte EBIT betrug - da keine Sondereffekte vorlagen - ebenfalls 770 Mio €; im Vorjahr waren es 570 Mio €. Im 2. Quartal 2009/2010 erzielte der Konzern ein bereinigtes EBIT von 293 Mio € - dieser Betrag stieg um 70 % auf 497 Mio € im aktuellen Quartal.

• Das EBT erreichte 497 Mio € nach 504 Mio € im Vorjahr und übertraf mit 352 Mio € im 2. Quartal das Vorjahresquartal um 84 %.

• Das Bereinigte EBT lag mit 497 Mio € über dem Vorjahreswert von 443 Mio € und lag im 2. Quartal mit 352 Mio € mit 71 % deutlich über dem Vorjahreswert.
• Das Ergebnis je Aktie betrug 0,89 € nach 0,80 € im Vorjahr und übertraf mit 0,58 € im 2. Quartal das Vorquartal signifikant um 29 %.

• Die Netto-Finanzschulden beliefen sich zum 31. März 2011 auf 6.492 Mio €. Das entspricht einer Zunahme um 2.712 Mio € gegenüber dem 30. September 2010. Die Zunahme der Netto-Finanzschulden ist ganz wesentlich auf den hohen Finanzbedarf im Zuge der Investitionen für die neuen Stahl- und Edelstahlwerke in Brasilien und den USA sowie für den Aufbau des Net Working Capital (NWC) für deren Hochlauf zurückzuführen. Zusätzlich erforderte die deutlich gestiegene Nachfrage einen entsprechenden Aufbau von Vorräten. Nicht zuletzt wirkten sich dabei die mittlerweile erheblich gestiegenen Rohstoffpreise erhöhend auf das NWC aus. Am 31. März 2010 betrugen die Netto-Finanzschulden 2.652 Mio €.
Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG: "Die eingeleiteten strukturellen Verbesserungsmaßnahmen setzen wir weiter konsequent fort. Die Reduzierung unserer Nettofinanzverschuldung hat weiterhin oberste Priorität. Gleichzeitig wollen wir in unseren ertragsstarken Kerngeschäften weiter wachsen und so den Wert unseres Unternehmens kontinuierlich steigern. Die Einzelheiten dieser strategischen Weiterentwicklung stellen wir heute dem Aufsichtsrat vor."

Der vollständige Zwischenbericht steht in deutscher und englischer Sprache im Internet unter http://www.thyssenkrupp.comals Online-Version und zum Download bereit.

ThyssenKrupp ist ein integrierter Werkstoff- und Technologiekonzern. Derzeit arbeiten rund 177.000 Mitarbeiter mit Ideen und Innovationen in über 80 Ländern an Produktlösungen für nachhaltigen Fortschritt. Sie erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Umsatz von mehr als 42 Mrd €. Acht Business Areas bündeln die Aktivitäten und das Know-how des Konzerns in den strategischen Kompetenzfeldern Materials und Technologies. Wir konzentrieren uns als Konzern neben der Herstellung von Werkstoffen und Anlagen auf komplette Systemlösungen und innovative Dienstleistungen. Unser Portfolio optimieren wir kontinuierlich, um die Ertragskraft und den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern.


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Thyssen Krupp AG ist in fünf Bereiche gegliedert: Bereich Stahl, Automobilbereich, Industriebereich, technischen Bereich und den Bereich Materialien und Service.

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