Löhrmann: 'Neues Lehrerleitbild steht im Mittelpunkt'

  • Pressemitteilung der Firma Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW NRW), 09.05.2011
Pressemitteilung vom: 09.05.2011 von der Firma Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW NRW) aus Düsseldorf

Kurzfassung: Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit: Nordrhein-Westfalen modernisiert den Vorbereitungsdienst für Lehrerinnen und Lehrer und bietet mit dem 1. November 2011 auch in diesem Jahr einen zweiten allgemeinen Einstellungstermin an. ...

[Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW NRW) - 09.05.2011] Löhrmann: "Neues Lehrerleitbild steht im Mittelpunkt"


Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:

Nordrhein-Westfalen modernisiert den Vorbereitungsdienst für Lehrerinnen und Lehrer und bietet mit dem 1. November 2011 auch in diesem Jahr einen zweiten allgemeinen Einstellungstermin an. Bewerbungen sind ab dem 16. Mai 2011 möglich.

"Nordrhein-Westfalen ist mit rund 16.000 Ausbildungsplätzen der größte Lehrerausbilder in Deutschland. Um einen Engpass bei der Zulassung zum Vorbereitungsdienst zu vermeiden, haben wir in diesem Jahr noch einmal 1.100 zusätzliche Einstellungsermächtigungen geschaffen. Damit können in 2011 insgesamt 9.000 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter ihre schulpraktische Ausbildung beginnen", erklärte Schulministerin Sylvia Löhrmann.

Im Zuge der nordrhein-westfälischen Lehrerausbildungsreform wird der Vorbereitungsdienst zum kommenden Einstellungstermin modernisiert und auf 18 Monate konzentriert. Starttermine werden in Zukunft immer der 1. Mai und der 1. November eines Jahres sein – bisher waren es der 1. Februar und ein weiterer beweglicher Termin zum Schuljahresbeginn.

Ministerin Löhrmann: "Wir brauchen eine schulpraktische Lehrerausbildung auf der Höhe der Zeit. Das heißt, eine Ausbildung auf dem neuesten Stand der Bildungsforschung und der aktuellen Schulentwicklung. Mit der Reform gehen wir in diesem Jahr einen großen Schritt bei der Neuausrichtung der Lehrerausbildung. Wir haben die Dauer des Vorbereitungsdienstes intensiv mit den Studienseminaren diskutiert. Die einhellige Rückmeldung aus den Seminaren war, dass 18 Monate in Verbindung mit der inhaltlichen Neuausrichtung ein angemessener und vernünftiger Zeitraum sind."

Der neue Vorbereitungsdienst sichert durch ein neues und landesweit verbindliches Kerncurriculum die Vergleichbarkeit und die Qualität der Lehrerausbildung. Es bezieht sich auf die von der Kultusministerkonferenz (KMK) vereinbarten bildungswissenschaftlichen Standards und Kompetenzen für die Lehrerbildung. Es deckt die folgenden sechs wichtigen schulischen Handlungsfelder einer Lehrerin bzw. eines Lehrers ab:

•Unterricht gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen.

•Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen.

•Leistungen herausfordern, erfassen, rückmelden, dokumentieren und beurteilen.

•Schülerinnen, Schüler und Eltern beraten.

•Vielfalt als Herausforderung annehmen und Chancen nutzen.

•Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten.

Die neue Lehrerausbildung stellt die Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit in den Mittelpunkt. Am Beginn des neuen Vorbereitungsdienstes steht das Eingangs- und Perspektivgespräch. Es dient der Bestandsaufnahme des bisherigen Lernwegs an der Universität und einer individualisierten Ausbildungsplanung. Stärken und noch bestehende Lücken werden in einem persönlichen Ausbildungsplan festgehalten. Löhrmann: "Die Basis für eine gute Lehrkraft ist die Lehrerpersönlichkeit. Pädagogisches Wissen und Fachwissen sind unabdingbar, mindestens ebenso entscheidend ist die professionelle Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit."

Deshalb erhält jede Referendarin und jeder Referendar künftig auch eine auf die eigene Person bezogene Beratung, deren Ergebnisse nicht der Benotung unterliegen und die auch nicht von einem potenziellen Prüfer durchgeführt wird. Löhrmann: "Mit diesem Coaching unterstützen wir gezielt die professionsbezogene Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit."

Am Ende des neuen Vorbereitungsdienstes steht wie bisher die Staatsprüfung. Sie besteht aus zwei Langzeitbeurteilungen sowie zwei unterrichtspraktischen Prüfungen mit gesondert bewerteten schriftlichen Vorbereitungen und einem Kolloquium am Prüfungstag. Mit der Umstellung des Studiums aufBachelorundMasterwerden die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter künftig schon während ihres Studiums mit einer Bachelorarbeit und einer Masterarbeit ihre wissenschaftlichen Kompetenzen nachweisen. Eine weitere schriftliche Hausarbeit am Ende der Ausbildung kann damit ohne Qualitätsverlust entfallen.

Zum ersten Einstellungstermin in diesem Jahr, am 1. Februar 2011, wurden bereits insgesamt 4.106 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in den Vorbereitungsdienst eingestellt. Rund 24 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber kamen zu diesem Einstellungstermin aus anderen Bundesländern. Der zweite Einstellungstermin dieses Jahres zum 1. November 2011 richtet sich an alle Bewerberinnen und Bewerber mit einer erfolgreich abgelegten Ersten Staatsprüfung oder dem Abschluss Master of Education für eines der in Nordrhein-Westfalen gültigen Lehrämter. Erneut können sich neben den Lehramtsabsolventinnen und -absolventen aus Nordrhein-Westfalen auch solche aus anderen Bundesländern bewerben. Letztere bedürfen vor der Einstellung einer Anerkennung ihrer Abschlussprüfung durch die zuständige Bezirksregierung.

Bewerbungen sind ab dem 16. Mai 2011 im Internet unter www.sevon.nrw.de möglich. Hier stehen auch weitere Informationen zum Verfahren (einschließlich der Kontaktdaten der zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner) zur Verfügung. Bewerbungsschluss ist der 20. Juni 2011. Die Zeugnisseder Ersten Staatsprüfung oder desMaster of Education können auch bis zu einem späteren Termin nachgereicht werden. Alle Termine sind unter der vorgenannten Adresse im Internet nachzulesen.


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