Europäische Impfwoche beginnt

  • Pressemitteilung der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), 20.04.2011
Pressemitteilung vom: 20.04.2011 von der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) aus Köln

Kurzfassung: "Impfungen schützen vor Infektionskrankheiten und zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten Präventivmaßnahmen der modernen Medizin" - daran erinnert Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Gesundheit, anlässlich der Europäischen ...

[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) - 20.04.2011] Europäische Impfwoche beginnt


"Impfungen schützen vor Infektionskrankheiten und zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten Präventivmaßnahmen der modernen Medizin" - daran erinnert Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Gesundheit, anlässlich der Europäischen Impfwoche, die am 23. April 2011 beginnt.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat durch zwei neue Regelungen die Rahmenbedingungen für Impfungen kürzlich weiter erleichtert. So wurde (im Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes in der gesetzlichen Krankenversicherung) geregelt, dass Impfstoffe erheblich preisgünstiger werden. Gesetzliche und private Krankenversicherungen zahlen seit Januar 2011 keine höheren Impfstoffpreise mehr als der Durchschnittspreis in den vier Nachbarländern mit den nächstfolgenden Bruttonationaleinkommen. Das Nähere muss der Spitzenverband Bund der Krankenkassen regeln. Zudem können einzelne Krankenkassen ihre Impfstoffe auch ausschreiben. Außerdem werden Impfvereinbarungen der Krankenkassen mit Ärzten über die Durchführung von Impfungen schiedsfähig, so dass solche Verträge nun herbeigeführt und nicht mehr blockiert werden können. Das ermöglicht es auch dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, den Impfschutz in Kindergärten, Schulen, an Arbeitsstätten und in Heimen in Kooperation mit den Krankenkassen neu zu organisieren.
Die Impfquoten bei Schulanfängern sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen oder auf hohem Niveau nahezu konstant geblieben, die neuen Daten für das Jahr 2009 werden in Kürze im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht. Allerdings gibt es noch immer Lücken, unter anderem bei der zweiten Masern-Schutzimpfung. Die Zahl der Masernerkrankungen hat zuletzt wieder zugenommen. Sie stieg von 571 Fällen in 2009 auf 780 in 2010 und auch im laufenden Jahr wurden dem RKI bereits über 230 Fälle übermittelt. Dieser Trend unterstreicht die Bedeutung der Impfung, nicht nur für Kleinkinder, sondern (wie von der Impfkommission 2010 empfohlen) auch für Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden.
Polioausbrüche in den seit Jahren poliofreien Staaten Tadschikistan (WHO-Region Europa) und Kongo erinnern an das Risiko nicht geimpfter Bevölkerungsgruppen, an Polio zu erkranken. Sie verdeutlichen auch den Stellenwert einer kontinuierlichen Analyse der Poliosituation (Surveillance). Das BMG hat die Aufgaben der nationalen Polio-Surveillance dem RKI übertragen, die Nationale Kommission für die Polioeradikation neu konstituiert und am RKI eine Geschäftsstelle der Kommission angesiedelt.
Am 28. März 2011 trat die Kommission zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.
"Für die Förderung der Impfbereitschaft sind auch verstärkte Kommunikationsaktivitäten notwendig, die an den Zielgruppen ausgerichtet sind und aus Akzeptanzgründen industrieunabhängig sein sollten" betont Prof. Dr. Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts. Eine wichtige Zielgruppe ist die Fachöffentlichkeit. Das RKI veranstaltet daher zur Impfwoche einen Expertenworkshop "Fachkräfte in der Impfprävention - Herausforderungen in einem komplexen Kommunikationsumfeld" "Ein vollständiger Impfschutz ist der beste Weg, um sich und andere vor einer Vielzahl von Infektionskrankheiten zu schützen. Schutzimpfungen sind ein wichtiger Baustein der gesundheitlichen Vorsorge – und das in jedem Lebensalter", erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). "Deshalb sollte nach der Grundimmunisierung im Kindesalter der Impfschutz regelmäßig überprüft und ergänzt werden." Ausführliche Informationen zu Impfempfehlungen und Hintergrundwissen für die Bevölkerung bietet die BZgA mit ihrem Internetangebot www.impfen-info.de. Außerdem hat die BZgA ein breites Informationsangebot rund um das Thema Impfen entwickelt, das auch in verschiedenen Sprachen vorliegt und kostenfrei unter www.bzga.de bezogen werden kann.

Weitere Informationen:
http://www.bundesgesundheitsministerium.de > Themen > Impfen http://www.rki.de/impfen - Impfempfehlungen, Impfquoten. Einwände und Antworten http://www.impfen-info.de - Internetportal für die Bevölkerung zum Thema Schutzimpfungen http://www.kindergesundheit-info.de - Portal für Eltern zum Thema Kindergesundheit


Mit besten Grüßen
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de
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Twitter: http://www.twitter.com/bzga_de

Über Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA):
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist seit 1967 zum gesundheitlichen Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig. In dieser Zeit haben sich die Themen der gesundheitlichen Aufklärung erweitert, ihre Methoden geändert, und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an eine erfolgreiche Gesundheitsförderung gestiegen.
Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.
Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.

Firmenkontakt:
Mit besten Grüßen
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
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