Internationale Konferenz zur Zukunft der Berglandwirtschaft: Alpen-Anrainerstaaten vereinbaren gemeinsame Strategie

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 11.04.2011
Pressemitteilung vom: 11.04.2011 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner haben sich hochrangige Vertreter der Alpen-Anrainerstaaten am Montag bei der Internationalen Berggebietskonferenz im bayerischen Oberammergau auf gemeinsame Initiativen zur Stärkung der ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 11.04.2011] Internationale Konferenz zur Zukunft der Berglandwirtschaft: Alpen-Anrainerstaaten vereinbaren gemeinsame Strategie


Auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner haben sich hochrangige Vertreter der Alpen-Anrainerstaaten am Montag bei der Internationalen Berggebietskonferenz im bayerischen Oberammergau auf gemeinsame Initiativen zur Stärkung der Berglandwirtschaft verständigt.

In einer Erklärung vereinbarten Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich, Österreich und die Schweiz eine verstärkte grenz- und sektorübergreifende Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht die Anerkennung der besonderen Leistungen der Berglandwirtschaft für die Gesellschaft. Außerdem haben sich die Unterzeichner einhellig für eine gezielte Unterstützung der Berglandwirtschaft ausgesprochen. So wollen die Anrainerstaaten Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen durch die fortschreitende Globalisierung im Agrarbereich und die Auswirkungen des Klimawandels erarbeiten. Hierbei soll den besonderen Bedingungen des Alpenraums Rechnung getragen werden.

Grundlage der gemeinsamen Strategie ist das Prinzip "Schutz durch Nutzung". "Nur durch eine aktive Bewirtschaftung garantieren wir eine Mindestbesiedlung in Berggebieten, können wir Brauchtum und Handwerk erhalten und einen Beitrag zum Tourismus im Alpenraum leisten", sagte Aigner bei der Unterzeichnung der "Erklärung von Oberammergau". Darüber hinaus sprach sie sich für den besseren Schutz und die gemeinsame Vermarktung der besonderen Qualitätsprodukte aus Bergregionen aus. Die vielfältigen Aktivitäten der Anrainerstaaten in diesem Bereich sollen gebündelt und ausgebaut werden. Forschungs- und Lehreinrichtungen werden künftig grenzüberschreitend stärker kooperieren. Darüber hinaus werden sektorübergreifende Konzepte erarbeitet, wobei Berglandwirtschaft, Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und weitere Gewerbe einen gemeinsamen und partnerschaftlichen Beitrag zur Stabilisierung der Regionen leisten sollen.

Auf europäischer Ebene will sich Bundesministerin Aigner gemeinsam mit den anderen Anrainerstaaten für eine Kennzeichnung "Produkt aus dem Berggebiet" einsetzen: "Die Erzeugnisse aus den Bergen werden oft traditionell hergestellt und verarbeitet und haben damit eine ganz besondere Qualität. Der Verbraucher soll das auch erkennen können", so Aigner.

Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die Gemeinsame Agrarpolitik in Europa nach 2013 sagte die Bundeslandwirtschaftsministerin: "Landwirtschaft in den Bergen findet häufig unter erschwerten Wettbewerbsbedingungen statt. Diese Regionen sollen auch in Zukunft national und international zuverlässige Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung vorfinden. Dabei spielt auch die Verbesserung der Grünlandnutzung in den alpenländischen Berggebieten eine wichtige Rolle. Dafür setze ich mich mit den anderen Anrainerstaaten auch auf europäischer Ebene ein."

Für die Alpenregion hat die Berglandwirtschaft besondere Bedeutung: Sie schafft zahlreiche Arbeitsplätze, erzeugt qualitativ hochwertige Lebensmittel, dient dem Erhalt der Artenvielfalt, dem Schutz der Umwelt und der Pflege einer weltweit einzigartigen Kulturlandschaft. Die "Erklärung von Oberammergau" dient als Richtschnur für die künftigen nationalen und internationalen Bemühungen zur Stärkung der Berglandwirtschaft im Alpenraum.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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