20.12.2014 08:25 Uhr in Kultur & Kunst von -

Tsunami im Tiergarten Nürnberg - Delfinmutter mit Psychopharmaka zugepumpt

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Am 31.10.2014 wurde im Nürnberger Tiergarten nach etlichen Todesfällen erneut ein Delfinbaby geboren. Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat am 02. Dezember 2014 zur Überprüfung des Gesundheitszustands der Delfinmutter Sunny und ihrem Baby „Nami“ eine Akteneinsicht im Tiergarten vorgenommen und ist dabei nach eigenen Angaben auf erschreckende Erkenntnisse gestoßen.


??Nach Angaben des WDSF hat die Delfinmutter Sunny in der Zeit vom 04. bis 28. November in einem ...
[- - 20.12.2014] (Mynewsdesk) Am 31.10.2014 wurde im Nürnberger Tiergarten nach etlichen Todesfällen erneut ein Delfinbaby geboren. Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat am 02. Dezember 2014 zur Überprüfung des Gesundheitszustands der Delfinmutter Sunny und ihrem Baby „Nami“ eine Akteneinsicht im Tiergarten vorgenommen und ist dabei nach eigenen Angaben auf erschreckende Erkenntnisse gestoßen.


??Nach Angaben des WDSF hat die Delfinmutter Sunny in der Zeit vom 04. bis 28. November in einem Zeitraum von rund drei Wochen insgesamt 220 mg des Psychopharmaka Diazepam, im Volksmund als Valium bekannt, verabreicht bekommen. Bisher hatte Tiergarten-Direktor Dag Encke immer behauptet, dass Mutter und Kind „putzmunter“ seien und es nur kurz nach der Geburt eine kleine Hautverletzung beim Baby gegeben hat, das deshalb dann wochenlang mit Antibiotika behandelt wurde. Das Nachrichtenmagazin Spiegel hatte in einem Artikel darüber berichtet, dass „Diazepam nahezu jede Abwasserbehandlung übersteht und nach über einem Jahr noch nachweisbar ist“ (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/belastete-gewaesser-medikamente-sollen-biologisch-abbaubar-werden-a-966195.html).

??Das WDSF geht dementsprechend davon aus, dass das Delfinbaby über die Fäkalienausscheidungen der Delfinmutter ebenfalls Teile des Psychopharmaka aufgenommen hat, zumal entsprechend der Spiegel-Recherche der Körper weniger als die Hälfte des Medikaments abbaut.

??Die tierärztlichen Berichte geben nach Angaben des WDSF ein ganz anderes Bild als das Wohlbefinden des Delfinbabys ab. Die Hautverletzungen am Kopf des Delfinbabys waren unmittelbar nach der Geburt festgestellt worden. Am 08. November heißt es jedoch im Tagesbericht bei der Delfinmutter Sunny „hat Kalb gebissen, spuckt Fisch“. Im Bereich des Unterkiefers von „Nami“ wurde eine Bisswunde festgestellt. Während der Folgetage war das Delfinbaby „sehr zappelig“ und „zitterte stark während der Blutabnahme“. Außerdem wurden am 21. November „zwei kleine Dellen rechts der Fluke, vermutlich von Injektionsstellen“ protokolliert. Weiterhin wurde bei der Blutentnahme dreimal eine Doppelatmung festgestellt.

??Am 28. November hat Sunny ihr Baby „mehrfach auf den Boden gedrückt“. Beim Personalwechsel am Folgetag wirkte das Delfinbaby „unruhig“.

??WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Eine falsche andauernde Antibiotikagabe hat im ehemaligen Delfinarium „Connyland“ in der Schweiz vor drei Jahren zwei Delfinen nachweislich das Leben gekostet. Dass die Delfinmutter in Nürnberg mit Psychopharmaka zugepumpt wird ist unverantwortlich. Das chirurgische Notfallmedikament Diazepam kann nach Herstellerangaben bereits nach einer Woche ein Suchtpotential verursachen. Bekannte Nebenwirkungen bei einer Langzeitbehandlung sind auch Angstzustände und Wutanfälle. Die Reaktion, dass Sunny ihr Baby auf den Beckenboden drückt, ist absolut nicht normal.“

??Dass die Delfingeburt eine Welle auslösen würde, war dem WDSF nach den überdurchschnittlich vielen Todesfällen im Tiergarten klar. Den Taufnahmen „Nami“ für das Baby findet Ortmüller jedoch absurd: „ „Nami“ wurde vom Tiergarten bewusst nach dem japanischen Begriff für „Welle“ ausgewählt. Die Wortwahl steht in direktem Zusammenhang mit dem japanischen Begriff „Tsunami“, übersetzt „Hafenwelle“. Es ist weltweit kein Geheimnis, dass in Japan in der Bucht von Taiji alljährlich Hunderte von Delfinen getötet werden, um vorher die Schönsten für Delfinarien mit einem Stückpreis von bis zu 120.000 Euro auszusortieren. Dieser Taufnahme ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.“


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